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        | Häresie / Häretiker / Ketzer / Ketzerei |  
        |  |  
				|  | Christliche Häresien. Ringen um den richtigen 
				Glauben Welt und 
				Umwelt der Bibel Heft 2 / 2024 Band 112
 Katholisches 
				Bibelwerk e. V., 2024, 80 Seiten, 290 g, broschur, DIN A4, 28 x 
				22 cm
 978-3-948219-59-8
 12,80 EUR
  | Das frühe Christentum war ein Versuchslabor! Der 
				Ausdruck „Häresie“ impliziert richtig und falsch, er beinhaltet 
				die Vorstellung von den Rechtgläubigen und denjenigen, die davon 
				abweichen. Ein Blick in die frühe Geschichte der Christenheit 
				zeigt jedoch zweierlei: erstens, dass sich auch der scheinbar so 
				feststehende Glaube erst entwickelt hat. Und zweitens belegt die 
				Fülle der später als häretisch eingestuften und verurteilten 
				Glaubensrichtungen, wie sehr Menschen auf dem Weg waren, gesucht 
				und darum gerungen haben, was es heißt, an Jesus Christus und 
				seinen Gott zu glauben. Inhalt 1 /
				
				Inhalt 2
 |  
				| Christian Handschuh, Sandra Huebenthal, Markus Weißer Auf 
				der Suche nach christlicher Identität
 Häresie oder 
				Heterodoxie - (nicht nur) eine Begriffsklärung
 
 Christian 
				Blumenthal
 Das Neue Testament plädiert für theologische 
				Diversität - Einzelschriften können auch anders …
 Häresie in 
				neutestamentlicher Zeit?
 
 Christian Hornung
 “Häretiker 
				- gottlos, schwatzhaft und listig”
 Abgrenzung unter Christen
 
 Studierende und Lehrende der Universität Passau
 So viele 
				Glaubensrichtungen wie Gläubige?
 Frühchristliche Häresien im 
				Überblick
 
 Jens Schröter
 … die nach Erkenntnis suchen
 Gnosis und Gnostiker im frühen Christentum
 | Georg Röwekamp Origenes - Ketzer oder Kirchenvater?
 
 Uta Heil
 Keineswegs nur eine theologische Streitfrage
 Auseinandersetzungen um den Arianismus
 
 Andreas Müller
 “Durch den Einsturz der Badestube getötet”
 Die Rede vom 
				schmählichen Tod der Häretiker
 
 Winrich Löhr
 Das erste 
				Todesurteil für Häretiker
 Priscillian und die 
				Priscillianisten
 
 Christian Lange
 Nestorios war kein 
				“Nestorianer”
 Eigenwilliges Vorgehen auf dem Konzil von 
				Ephesus
 
 Melanie Peetz
 Vielfalt, Identität und 
				Abgrenzung im frühen Judentum
 Streit um den Kult und die 
				Auslegung der Tora
 |  
				|  | Volker Reinhardt Der nach den Sternen griff
 Giordano Bruno - ein ketzerisches Leben
 C. H. 
				Beck, 2024, 352 Seiten, Hardcover,
 978-3-406-81362-7
 29,90 EUR
  | GIORDANO BRUNO - BEWUNDERT, VERFOLGT, VERBRANNT 
				- LEBEN UND STERBEN DES BERÜHMTESTEN KETZERS Das 
				abenteuerliche Leben des berühmtesten 
				Ketzers und größten Freigeistes der Neuzeit
 Die erste 
				Giordano-Bruno- Biographie seit Jahrzehnten
 Auf der Grundlage 
				neuer Archivrecherchen zu den zahlreichen Aufenthaltsorten 
				Brunos
 Eine Neubewertung des Ketzer-Prozesses durch 
				Auswertung der vatikanischen Inquisitionsakten
 Mehr Freiheit 
				geht nicht, und mehr Verfolgung auch nicht: Giordano Bruno (1548 
				– 1600) lehrte, dass der unendliche Kosmos einer Vielzahl von 
				Welten Raum bietet und dass auch das menschliche Denken durch 
				nichts begrenzt wird. Mit dieser Botschaft zog er durch Europa, 
				um die in religiöse «Eseleien» zerrissene Welt zu einen. Volker 
				Reinhardt ist ihm dabei auf der Grundlage neuer Quellen gefolgt. 
				Seine Biographie des faszinierenden Freigeistes ist zugleich das 
				Porträt eines inquisitorischen, rechthaberischen Jahrhunderts, 
				das uns gerade heute eine Mahnung sein sollte.
 Für Giordano 
				Bruno war das unendliche Universum von einem Höchsten Wesen 
				beseelt, die Erde ein lebendiger Oragnismus und der Mensch in 
				der glücklichen Lage, das alles zu erkennen. Im Geiste reiste er 
				zu den Sternen. Ganz irdisch war sein Leben ein unglaublicher 
				Parcours durch die intellektuellen und religiösen Zentren 
				Europas: Genf, Toulouse, Paris, Oxford, London, Wittenberg, 
				Prag, Zürich … Überall wurde der geistreiche Verächter aller 
				Glaubenswahrheiten als Gelehrter empfangen und früher oder 
				später als Ketzer verjagt. Am Ende landete er in Venedig und in 
				den Fängen der Inquisition, wurde nach Rom ausgeliefert und dort 
				nach jahrelanger Kerkerhaft im Heiligen Jahr 1600 feierlich 
				verbrannt. Volker Reinhardt hat Giordano Brunos Schriften neu 
				gelesen, ist seinen Spuren an den verschiedenen Aufenthaltsorten 
				nachgegangen und hat neu entdeckte Dokumente zum 
				Inquisitionsverfahren entschlüsselt, das sich als eiskalter 
				Justizmord entpuppt.
 Leseprobe
 |  
				|  | Christoph Auffarth Die Ketzer
 Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen
 C. H. 
				Beck, 2017, 128 Seiten, kartoniert,
 978-3-406-50883-7
 12,00 EUR
  | Reihe Wissen Auf der 
				Suche nach der idealen christlichen Gemeinschaft entstanden im 
				Mittelalter religiöse Bewegungen, die neue, "alternative" 
				Lebensformen erprobten. Christoph Auffarth schildert anschaulich 
				die unterschiedlichen Gruppierungen und erklärt, warum Katharer, 
				Waldenser, Templer und andere von einer machtbewußten Kirche zu
				Ketzern erklärt und verfolgt wurden 
				und wie die Franziskaner diesem Schicksal entgingen.
 
 Leseprobe Vorwort
 |  
				|  | Herbert
				Grundmann Ketzergeschichte des Mittelalters
 Die Kirche in 
				ihrer Geschichte G / 1
 Vandenhoeck u. Ruprecht, 1978, 71 
				Seiten, 150 g, kartoniert,
 978-3-525-52327-8
 28,00 EUR
  | Die Kirche in ihrer Geschichte
				Band G 1 Dies ist die 3., durchgesehene Auflage der 
				»Ketzergeschichte des Mittelalters« von Herbert Grundmann.
 Inhaltsverzeichnis
 „ Man hätte für eine Sonderbehandlung 
				der mittelalterlichen Häresien keinen 
				besseren Sachkenner als Herbert Grundmann finden können.
 Seine knappe Darstellung ist immer klar geprägt und äußerst 
				objektiv gehalten. Sie ist mit einer gut ausgewählten, oft von 
				kurzen kritischen Stellungnahmen begleiteten Bibliographie 
				versehen.
 Grundmann vermeidet es, geschichtsphilosophische 
				Deutungsprinzipien anzuwenden, und grenzt sich sehr bestimmt 
				gegen zu einseitige marxistische Auffassungen und Deutungen ab.
 Eine wichtige Komponente der Ketzerei 
				wird von ihm mit vollem Recht wiederholt hervorgehoben: die 
				Verdrängung oder Abdrängung die Häresie durch das Verhalten der 
				Kirche und aus dogmatischer Srarrheit oder aus Mangel an 
				Verständnis für die mehr oder weniger šereclitigten Zweifel der 
				Gläubigen.“
 Historische Zeitschrift
 |  
        |  | Vanessa Bayha Augustins De haeresibus. Ein 
		Kommentar
 
 Schöningh, 2023, 750 Seiten, kartoniert,
 978-3-506-79077-4
 149,00 EUR
  | Augustinus - Werk und Wirkung 
		Band 16 
 Auf Anfrage des karthagischen Diakons Quodvultdeus 
		verfasst Augustin in den Jahren vor seinem Tod einen Häretikerkatalog, 
		in dem er insgesamt 88 Gruppierungen unter dem Oberbegriff der Häresie
		klassifiziert und beschreibt.
 Die vorliegende Monographie liefert 
		einen fortlaufenden, detaillierten Kommentar dieses bislang wenig 
		bearbeiteten häresiographischen Kompendiums. Die Analyse wird geleitet 
		von der Frage nach Augustins literarischen Quellen (Ps.-Epiphanius, 
		Filastrius, Ps.-Hieronymus u.a.) sowie nach seinem eigenständigen 
		Beitrag in der Verarbeitung des Quellenmaterials. Genuin augustinische 
		Strategien der Häresiographie werden so herausgearbeitet. Dabei rückt 
		verstärkt Augustins spezifische Kenntnis der jeweiligen Gruppierungen 
		vor dem Hintergrund seines eigenen antihäretischen Engagements und 
		seines Gesamtwerks in den Blick. Somit wirft die Untersuchung zugleich 
		ein Schlaglicht auf so gut wie alle Kontroversen, in denen Augustin 
		zeitlebens stand.
 |  
        |  | De haereticis an sint persequendi (1554) Von Ketzeren (1555) 
		Traicté des heretiques (1557) - 
 Schwabe Verlag, 2024, 
		1350 Seiten, pdf,
 978-3-7965-4502-3
 | Schriften der Internationalen Castellio Gesellschaft. Synoptische Edition mit Kommentaren zu den Textauszügen
 Das 
		Manifest gegen Ketzerverfolgung, das dieser 
		Band erstmals in einer dreisprachigen, kommentierten Edition bietet, 
		begründet Sebastian Castellios Ruf als Kämpfer für religiöse Toleranz. 
		Castellio und seine Mitstreiter bündeln in ihrer Anthologie von Texten 
		der Kirchenväter, Reformatoren und zeitgenössischer Humanisten die 
		Argumente gegen Glaubenszwang und zeigen, dass dieser im 
		konstantinischen Staatskirchentum begründet ist. Sie lenken den Blick 
		auf den Anfang der Reformation 
		Luthers und seine Visionen einer universalen Kirche und des 
		Laienpriestertums, die im Zeitalter der Konfessionalisierung verloren zu 
		gehen drohten – nicht nur in Wittenberg, sondern auch in Genf, Zürich 
		oder Strassburg. In der deutschen und französischen Fassung manifestiert 
		sich zudem der anhaltende Widerstand gegen das kaiserliche Interim 1548. 
		Die Edition zeigt die weite Ausstrahlung des Basler Castellio-Kreises 
		nach der Hinrichtung Michel Servets 
		1553.
 pdf 
		Download des Buches
 |  
			|  | Jirí Petrásek Meide die 
			Häretiker
 Die antihussitische Reaktion des Heidelberger 
			Professors Nikolaus von Jauer (1355–1435) auf das taboritische 
			Manifest aus dem Jahr 1430
 Aschendorff, 2018, 304 Seiten, 
			kartoniert,
 978-3-402-10293-0
 49,00 EUR
  | Beiträge zur Geschichte der Philosophie und 
			Theologie im Mittelalter, 
			neue Reihe 
			Band 82 Nikolaus von Jauer gilt als Musterbeispiel eines 
			Universitätsgelehrten, der die katholische Position gegen alle 
			Abweichungen wie Aberglaube, zu freie Sitten der Ordensleute, aber 
			auch gegen die hussitische Lehre verteidigte. Sein Traktat gehört zu 
			einem Korpus von elf Reaktionen, die inhaltlich auf die hussitischen 
			Manifeste aus den Jahren 1430/31 reagieren und als Vorstufen für die 
			Verhandlungen auf dem Basler Konzil zu sehen sind. Diese 
			katholischen Gegenschriften wurden zwar in der Forschung erwähnt, 
			aber bislang nicht analysiert. Erst durch die Erschließung der 
			Originalquellen und die interdisziplinäre Herangehensweise stehen 
			die zahlreichen Handschriften einer Untersuchung offen. Für ein 
			besseres Verständnis der Argumentationsstruktur werden die 
			Reaktionen der Wiener und der Erfurter Universitäten als 
			Vergleichsmaterial herangezogen und neun Schwerpunktthemen 
			untersucht: der Zehnt, der Ablass, die freie Disputation mit den 
			Häretikern vor einem Laiengericht, die Exkommunikation, die 
			Verteidigung der Ordensgemeinschaften und die Vier Prager Artikel. 
			Besonders die Identifizierung der kaum bekannten Vorlage Jauers, des 
			Genesiskommentars Heinrichs von Langenstein, der als grundlegende 
			„theologische Summa“ des 15. Jahrhunderts bezeichnet werden kann, 
			stellt ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung dar. Die 
			Interpretation und Widerlegung des Husstismus als 
			Häresie ist ein 
			verbindendes Element der Reaktionen. So bietet sich ein 
			eindrucksvoller Einblick in den katholisch-hussitischen Diskurs. Es 
			wird deutlich, wie der „Glaubenskrieg“ in schriftlicher Form und mit 
			propagandistischen Waffen ausgefochten wurde.
 Über den Autor
 Jirí Petrášek (geb. 1980 in Chomutov, Tschechische Republik) 
			studierte Geschichte, Archivwesen und Historische 
			Hilfswissenschaften an der Philosophischen Fakultät der 
			Karlsuniversität in Prag. Seine interdisziplinäre Dissertation 
			verfasste er unter der Leitung der Professoren Rolf Schönberger 
			(Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie) und Klaus Unterburger 
			(Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte) an der 
			Universität Regensburg. Gleichzeitig ist Jirí Petrášek im Zentrum 
			für mediävistische Studien der Tschechischen Akademie der 
			Wissenschaften in Prag tätig und dort auch Mitbegründer der 
			Quellendatenbank zur Geschichte der Länder der Böhmischen Krone 
			„Czech Medieval Sources Online“. Im Zentrum seines Interesses stehen 
			die antihussitischen Reaktionen, spätmittelalterliche 
			Handschriftenforschung, philosophisch-theologische Literatur des 
			Mittelalters, Kodikologie und die Geschichte des Buches.
 |  
			|  | Silke-Petra Bergjan Apollinarius und seine Folgen
 
 Mohr Siebeck, 
			2015, 340 Seiten, fadengeheftete Broschur,
 978-3-16-153587-1
 89,00 EUR
  | Studien und Texte zu Antike und Christentum, Mohr Siebeck Apollinarius war auf der einen 
			Seite ein Theologe und Bischof, dem man hohen Respekt 
			entgegenbrachte, poetisch begabt, hochgebildet und Zeitgenosse von 
			Basilius von Caesarea, Nizäner und doch auf der anderen Seite der 
			Urheber der wohl wirkungsvollsten Häresie der Antike, die seit 383 
			in kaiserlichen Edikten verboten wurde und deren Anhänger doch 428 
			wieder in die Grosskirche aufgenommen wurden. Gefragt wird nach 
			einem Apollinarius, der nicht von Vorneherein mit dem Häretiker 
			identifiziert ist, zu dem er in den 70er Jahren wurde. Die 
			apollinaristischen Gruppen und ihre Bedeutung, neue, bisher 
			unbekannte Testimonien und das Apollinarius Bild in byzantinischen 
			Quellen werden vorgestellt.
 Mit Beiträgen von:
 Patrick 
			Andrist, Silke-Petra Bergjan, Hanns Christof Brennecke, Alessandro 
			Capone, Volker Henning Drecoll, Susanna Elm, Benjamin Gleede, 
			Theresia Hainthaler, Uta Heil, Martin Heimgartner, Kelley McCarthy 
			Spoerl, Karin Metzler, Ekkehard Mühlenberg, Markus Vinzent, Johannes 
			Zachhuber
 |  
        |  | Jörg Oberste Ketzerei und Inquisition im 
		Mittelalter
 
 Wissenschaftliche Buchgesellschaft / Herder 
		Verlag, 2012, 150 Seiten, Softcover, 978-3-534-24568-0 22,00 EUR
  | Ketzerei und Inquisition im 
		Mittelalter Schon immer versuchte die Kirche, ihre Lehre von abweichenden 
		Ansichten rein zu halten. Häresie und Ketzerei sind daher ein 
		Bestandteil des Christentums von Anfang an. Jörg Oberste gibt einen 
		knappen Überblick über alle Spielarten der Häresie von den Anfängen der 
		Kirche bis ins Spätmittelalter. Und er dokumentiert auch die 
		unterschiedlichen Spielarten der Reaktion der Kirche auf abweichende 
		Ansichten und Bewegungen.
 
 Inhaltsverzeichnis
 |  
			|  | Eugen Drewermann Jan Hus im Feuer Gottes
 
 Patmos Verlag, 2015, 256 Seiten, Hardcover, 14 x 22 cm
 978-3-8436-0649-3
 25,00 EUR
  | Impulse eines unbeugsamen Reformators Jan Hus kritisiert das Machtstreben und 
			die Habgier der Kirche seiner Zeit; er stellt Christus über das 
			Papsttum. Beim Konzil von Konstanz wird seine Lehre verurteilt, 1415 
			wird er als Ketzer verbrannt.
 Im Gespräch zwischen Jürgen 
			Hoeren und Eugen Drewermann zeigt 
			sich, wie überraschend aktuell der Wegbereiter Martin Luthers denkt. 
			Er fordert eine Kirche auf Seiten der Armen, setzt auf Vernunft 
			gegen den Aberglauben, gegenüber bloßem Gehorsam betont er den Wert 
			der Gewissensentscheidung. So wird Geschichte bedeutsam für heute.
 
 Leseprobe
 
 |  
			|  | Uwe Birnstein Toleranz und Scheiterhaufen
 Das Leben des Michael Servet
 Vandenhoeck & Ruprecht, 2012, 96 Seiten, kartoniert, 12,3 x 20,5 cm
 978-3-525-56012-9
 18,00 EUR
  | 2011 jährte sich der Geburtstag des 
			spanischen Universalgelehrten Michael Servet zum 500. Mal. Anders 
			als kirchliche Theologen und Vorbilder hat der Humanist Servet keine 
			Lobby, die an ihn erinnern möchte. Denn Servet wurde 1553 in Genf 
			als Ketzer verbrannt. Die Anklage: Er hatte die Dreieinigkeit Gottes 
			bezweifelt. Zur Ergreifung Servets hatte der Genfer Reformator 
			Johannes Calvin wesentlich beigetragen. Aber auch andere 
			Reformatoren unterstützten die Hinrichtung des Ketzers – sogar der 
			besonnene Philipp Melanchthon, Mitstreiter Martin Luthers, meinte, 
			mit der Hinrichtung Servets sei der Nachwelt „ein frommes und 
			denkwürdiges Beispiel gegeben“.Seine trinitätsfeindliche Einstellung 
			hatte Servet gut begründet: Der in Spanien geborene Arzt war nicht 
			nur vom Geist des Humanismus beseelt; die lange Geschichte des enorm 
			produktiven – und dann durch die spanische Inquisition
			gewaltsam 
			beendeten - Religionsfriedens zwischen Juden, Christen und Muslimen 
			in Andalusien hatte ihn nach Möglichkeiten suchen lassen, den 
			Frieden zwischen den Religionen wiederherzustellen. Seiner Meinung 
			nach stand die biblisch nicht belegte christliche Trinitätslehre dem 
			Religionsfrieden im Weg. Uwe Birnstein schildert unterhaltsam und 
			verständlich das Werk, das Leben und den Tod Michael Servets, 
			geleitet von der Frage: Warum musste er sterben? Die Geschichte 
			Servets zeigt zweierlei: Auch die Reformation hinterließ eine 
			blutige Spur in der Kirchengeschichte. Und: Für die aktuelle globale 
			Friedensdiskussion gibt die Theologie des Michael Servet wichtige 
			Impulse. |  
        |  | Armin Kohnle Martin Luther
 Reformator, Ketzer, Ehemann
 Evangelisches Verlagshaus / SCM, 2015, 
		224 Seiten, Hardcover, 21 x 28 cm
 978-3-374-04107-7
 978-3-7751-5465-9
 14,99 
		EUR
  | Martin Luther ist eine Gestalt der Weltgeschichte. Das 
		heraufziehende Reformationsjubiläum des Jahres 2017 hat Luther wieder 
		stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken lassen. 
		Dies gilt für Verehrer und Kritiker des Reformators gleichermaßen. Wer 
		sich auf Luther einlässt, muss Gegensätze aushalten. Das vorliegende 
		Buch ist der Versuch, Luther einem breiteren Publikum aus 
		kirchenhistorischer Perspektive nahezubringen. Unreflektierte 
		Bewunderung und bloße Ablehnung sind dabei gleichermaßen schädlich. Wer 
		Luther verstehen will, muss sich auf seine vielschichtige Persönlichkeit 
		ebenso einlassen wie auf seine Theologie. Biographie und Theologie 
		produktiv zusammenzubringen, ist ein Anliegen dieses Buches. Luthers 
		Theologie trägt bis heute, anderes ist zeitbedingt und damit obsolet. 
		Bleibendes und Überholtes zu unterscheiden, vor allem aber Luther als 
		einen Menschen des 16. Jahrhunderts in seinem Kontext zu betrachten, 
		sind weitere Ziele dieses reich illustrierten Bandes.
 |  
        |  | Hans Jürgen Schultz Die Wahrheit der Ketzer
 
 Kreuz Verlag, 1968, 375 Seiten, 12 Bildtafeln, 510 g, Leinen, 
		Schutzumschlag,
 7,00 EUR
  | Die Geschichte der Ketzer kann man nur betroffen erzählen. 
				Deswegen schreiben die Autoren dieses Buches nicht allein mit 
				dem Interesse des Historikers, sondern mit dem Engagement des 
				Zeitgenossen. Sie suchen die Wahrheit der Ketzer mit Bezug auf 
				ihre eigenen, das heißt auf unsere heutigen Fragestellungen zu 
				ermitteln. Schon die Auswahl der Autoren weist darauf hin, daß 
				Herausforderungen an die Gegenwart formuliert werden und nicht 
				über vergangene Vergangenheit berichtet wird. 
 Vorwort
 Heinz Flügel: Die Wahrheit der Ketzer
 Waltrraut 
				Schmitz-Bunse: Jesus
 Heinrich Kraft : Origenes
 Walter 
				Nigg: Marcion
 Hans Kühner: Die Katharer
 Tullio Vinay: Die 
				Waldenser
 Otto Karrer: Eckhart
 Herbert Grundmann: Joachim 
				von Fiore
 Alfons Rosenberg: Wiclif und Hus
 Friedrich Heer: 
				Martin Luther
 Ernst Bloch: Thomas Münzer
 August Nitschke: 
				Giordano Bruno
 Fritz Paepcke: Blaise Pascal
 Ernst Benz: 
				Emmanuel Swedenborg
 Walther von Loewenich: Gotthold Ephraim 
				Lessing
 Johann Christoph Hampe: Leo Nikolajewitsch Tolstoj
 Roger Aubert: Alfred Loisy
 Milan Machovec: Hermann Kutter
 Walter Dirks: Reinhold Schneider
 Eugen Rosenstock-Huessy: Das 
				Ende der Dialektik: Ketzer-Papst oder: Das Jahrtausend des 
				Samariters
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